Feministische Entwicklungspolitik

Eine feministische Entwicklungspolitik orientiert sich an denjenigen, die doppelt und mehrfach Unterdrückung und Ausbeutung erleben – als Lohnabhängige, Eigentumslose Frauen und Queers im globalen Süden. Für mich heißt feministische Entwicklungspolitik die Belange derjenigen, die meist vergessen werden bei einer vermeintlich neutralen, damit aber an einer männlichen Normalität ausgerichteten Politik, in den Vordergrund zu rücken. Das, was feministische Entwicklungspolitik bezeichnet, ist allerdings oft Hilfe oder Empowernment, selten die gleichberechtigte Zusammenarbeit oder noch besser: Der gemeinsame Kampf gegen Unterdrückung bei Anerkennung der unterschiedlichen Ausgangspositionen.

Für mich heißt Feminismus: Überall dort und überall wozu ich Politik mache, daran zu arbeiten, dass die Ungleichheit der Geschlechter, dass das Geschlechterverhältnis überwunden wird. Übersetzt für meine Arbeit als entwicklungspolitische Sprecherin heißt das, dass ich einen besonderen Schwerpunkt auf die Strukturen lege, die für die Benachteiligung von Frauen und Queers verantwortlich sind, wie z.B. die ungleiche globale Verteilung von Vermögen sowie Eigentum und Boden oder kaputt gesparte bzw. nicht existente öffentliche Infrastrukturen. Das heißt auch und immer noch für individuelle Grundrechte zu kämpfen, wie das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper und die eigene Familienplanung, für gleichberechtigte Repräsentanz und Anerkennung. Das heißt die Gelder, die für Entwicklungspolitik ausgegeben werden, geschlechtersensibel zu verteilen. Und es heißt, Errungenschaften der verschiedenen feministischen Bewegungen gegen Angriffe von rechts zu verteidigen.

Meine Schwerpunkte:

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