Geschlagen. Gedemütigt. Getötet. – Interview mit Rechtsanwältin Christina Clemm
Coronakrise – Zu aktuellen Situation der Frauenhäuser in Schleswig-Holstein
Kein € mehr für Frauenhäuser und Beratungsstellen – Ministerin Giffey belässt es bei warmen Worten
Forderungspapier Hilfe und Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen auch in (und nach) #COVID 19-Zeiten sicherstellen! veröffentlicht.
Das Hilfesystem zum Schutz von Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt war schon vor der Corona-Pandemie lange überlastet. Beratungsstellen sind überlaufen, Frauenhäuser überfüllt und viele Frauen mussten sogar abgewiesen werden.
Und nun in der Corona Krise wird es offensichtlich: Die eklatante jahrzehntelange finanzielle Unterversorgung des gesamten Hilfesystems wird zu einer Versorgungskrise für Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt. Das kann im schlimmsten Fall Leben kosten.
Warnungen gab es rechtzeitig und nicht wenige. Die Berichte und Zahlen aus Ländern wie China, Frankreich und Italien belegten, dass die sogenannte häusliche Gewalt zunimmt, wenn es durch #stayathome #wirbleibenzuHause kein Entrinnen vor der Gewalt gibt. Die eigene Wohnung wird zur Falle.
Positionspapier: Die Bewältigung der Corona-Krise muss Geschlechterverhältnisse stärker in den Blick nehmen
Die Bewältigung der Corona-Krise muss Geschlechterverhältnisse stärker in den Blick nehmen – Frauen- und gleichstellungspolitisches Positionspapier bezieht Stellung
Angesichts der Corona-Krise werden aktuell etliche Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene beschlossen. Cornelia Möhring, stellvertretende Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, und Doris Achelwilm, Sprecherin für Gleichstellungspolitik, fordern, dass es dabei einen stärkeren Blick auf die spezifischen Belange von Frauen und ihre Situationen und Bedarfe braucht. Sie haben deshalb heute ein Positionspapier mit Maßnahmen veröffentlicht, die notwendig sind, um auf die drängendsten Probleme zu reagieren. (mehr …)
Corona verschärft häusliche Gewalt
Die taz hat einen wichtigen Bericht von Patricia Hecht veröffentlicht. Denn Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen befürchten infolge der Corona-Krise eine deutliche Zunahme häuslicher und sexualisierter Gewalttaten – bis hin zu mehr Femiziden. Der Text widmet sich dem Thema und benennt auch Forderungen, die jetzt erfüllt werden müssten. Auszug: Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen rechnen in den nächsten Wochen mit einer deutlichen Zunahme häuslicher und sexualisierter Gewalt. “Diese Rückmeldung bekommen wir aus allen Bundesländern“, sagt auch Katharina Göpner vom Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (BFF). Dort sind rund 190 Stellen zusammengeschlossen, die ambulante Beratung und Hilfe bereitstellen. Zahlen gebe es zwar noch keine. Damit rechne sie in frühestens in vier Wochen. “Aber die Befürchtung ist überall dieselbe.“ (mehr …)
Rede im Deutschen Bundestag: “Nichtstun tötet!”
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Erst einmal Danke an die Grünen, dass ihr den TOP „Frauenhausfinanzierung“ auf die Tagesordnung holt. Ob allerdings euer Vorschlag eines einklagbaren Rechtsanspruchs wirklich die Lösung ist, da bin ich sehr skeptisch. Aber das werden wir ja im Ausschuss weiter beraten.
Für Die Linke ist klar: Alle – und zwar wirklich alle – Frauen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind, und ihre Kinder brauchen einen Platz im Frauenhaus, und zwar unbürokratisch, barrierefrei, sicher und schnell.
(Beifall bei der LINKEN) (mehr …)
Frauenhaus Kiel: Die Istanbul Konvention ist keine Empfehlung

Seit 41 Jahren steht das Frauenhaus in Kiel und seit Beginn gibt es nicht ausreichend Plätze für schutzsuchende Frauen und Kinder. Der Bedarf steigt. Zwischen 2012 und 2018 waren die Plätze des Frauenhauses durchschnittlich zu 95 Prozent belegt, der Notaufnahmeraum mit eingerechnet. Im letzten Jahr konnten 145 Frauen und Kinder aufgenommen werden während 313 abgelehnt werden mussten. Diese Zahlen sind unsäglich, wenn man sich die Konsequenzen ausmalt oder bedenkt, dass es für viele Frauen auch nach einer Wohnungszuweisung nicht möglich ist, in der eigenen Wohnung zu bleiben.