Kostenfreie Abgabe von Menstruationsprodukten an Kieler Schulen startet

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(13. Mai 2022)

Die Ratsfraktion DIE LINKE zeigt sich hoch erfreut über den Anfang Mai im Schul- und Sportausschuss gefassten Beschluss zur Aufstockung der Mittel zur kostenfreien Bereitstellung von Menstruationsprodukten an den weiterführenden Schulen in der Landeshauptstadt Kiel.

„Die konstruktive Zusammenarbeit, mit der wir uns mit allen wichtigen Fraktionen in der Kieler Ratsversammlung auf diesen Antrag einigen und ihn jetzt im Ausschuss beschließen konnten, hat mich begeistert. Ich möchte den Kolleg*innen aus der Kooperation, der CDU und dem SSW einfach dafür danken, dass wir es geschafft haben, dieses wichtige Projekt gemeinsam auf den Weg zu bringen!“, freut sich Pascal Knüppel, schulpolitischer Sprecher der Ratsfraktion DIE LINKE.

Auch heute noch ist die Menstruation in weiten Teilen der Gesellschaft ein Tabu-Thema. Und immer noch bedeutet sie unangemessen hohe Kosten. Besonders wenn die Menstruation überraschend früher oder später einsetzt, wirkt sich das für die Betroffenen im Schulunterricht oder anderen sozialen Situationen schnell unangenehm und nachteilig aus. Und da die Menstruation eben auch heute noch häufig sehr schambesetzt ist, trauen sich einige Menschen auch nicht, nach Menstruationsprodukten zu fragen. Stattdessen helfen sich viele Menstruierende dann mit Klopapier oder anderen unhygienischen Alternativen aus, bis sie endlich die Zeit haben, nach Hause zu gehen oder sich Menstruationsartikel zu kaufen.
Wenn Menstruationsprodukte als Teil des grundsätzlichen Hygienebedarfs anerkannt und kostenlos zur Verfügung gestellt werden, bietet das in solchen Situationen schnelle und unproblematische Hilfe und trägt überdies zur Enttabuisierung und Normalisierung der Menstruation bei. Deshalb hat DIE LINKE zu den Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr beantragt, dass Menstruationsprodukte, genau wie Seife und Klopapier, an weiterführenden Schulen und in Jugendeinrichtungen grundsätzlich kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollen. Dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit beschlossen.

„Als die Verwaltung dann im März in einer Geschäftlichen Mitteilung dargelegt hat, dass die dafür im Haushalt vorgesehenen Mittel doch nicht ausreichen, haben wir es interfraktionell und sehr kollegial geschafft, dieses Hindernis in Rekordzeit aus dem Weg zu schaffen und die Mittel entsprechend aufzustocken. Dieses wichtige Projekt kann so noch in diesem Sommer starten. Das ist einfach super!“, lobt Knüppel.

Mehr Infos zur Ratsfraktion DIE LINKE. Kiel gibt es hier: https://fraktion.linke-kiel.de/

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