„Golrokh Iraee muss freigelassen werden!“

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Cornelia Möhring hat Patenschaft für iranische Feministin übernommen

Die Schleswig-Holsteinische Bundestagsabgeordnete und Entwicklungspolitische Sprecherin der Linksfraktion Cornelia Möhring übernimmt die politische Patenschaft für die iranische Schriftstellerin und Feministin Golrokh Iraee, die sich aktuell im Frauentrakt des berüchtigten Evin Gefängnisses befindet.

Cornelia Möhring erklärt:

 „Es gehört zu meinem Mandat, dass ich auf die Situation von Golrokh Iraee und zigtausend anderer politischer Gefangener aufmerksam machen kann. Die politische Patenschaft habe ich deshalb sofort zugesagt. Ich werde alles tun, um die Freilassung von Golrokh Iraee und anderer zu erreichen. Die Reaktionen auf meinen Social-Media-Kanälen zeigen, dass an dem Schicksal der Menschen im Iran und auch von Golrokh Iraee weltweit Anteil genommen wird.“

Die Aktivistin Golrokh Iraee, die sich unter anderem für die Abschaffung der Steinigung im Iran einsetzt, verbrachte bereits viele Jahre in Haft, dort wurde sie gefoltert und misshandelt. Mit Ausbruch der Revolution im September wurde sie erneut inhaftiert. Die Anklagepunkte gegen sie sind nach wie vor unbekannt. Mit der unrechtsmäßigen Verhaftung soll offensichtlich eine einflussreiche Aktivistin aus dem Weg geräumt werden.

Cornelia Möhring hat in einem ersten Schritt den Botschafter der Iranischen Republik Mahmoud Farazandeh, aufgefordert die Haftgründe und Haftbedingungen zu erfragen und dafür Sorge zu tragen, dass es einen Zugang zu medizinischer Versorgung und zu einem Rechtsbeistand für die Inhaftierte gibt, sowie weitere Informationen über ihren Zustand und Verbleib mitzuteilen.

Auch Außenministerin Annalena Baerbock und die Menschenrechtsbeauftrage Luise Amtsberg wurden in weiteren Schreiben gebeten, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass Golrokh Iraee freigelassen wird.

Hintergrund:

Golrokh Iraee ist eine iranische Schriftstellerin, Feministin und Menschenrechtsverteidigerin. Sie ist die Ehefrau des inhaftierten Arash Sadeghi. Bei einer Hausdurchsuchung im Jahr 2014 fiel iranischen Behörden eine bisher unveröffentlichte Kurzgeschichte in die Hände, in der eine Frau aus Wut über Steinigungen einen Koran verbrennt. Das Manuskript und öffentliche Äußerungen wurden als Anlass für ihre Verhaftung genommen. Golrokh Iraee verbrachte daraufhin viele Jahre in Haft. Im Gefängnis wurde sie Folter ausgesetzt: 17 Tage lang wurde sie stundenlang verhört, ihr wurde mehrmals mit Exekution gedroht und sie musste mitanhören, wie ihr Mann in der Nachbarzelle gefoltert wurde.

Im Sommer 2022 wurde sie entlassen, aber im September erneut inhaftiert und zunächst von Gefängnis zu Gefängnis geschickt, seit Ende November ist sie im Frauentrakt des Evin Gefängnisses. Anklagepunkte sind nicht bekannt.

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