Dank „Reform“ des Paragrafen 219a: Kristina Hänel darf Ehrenrunde vor Gericht drehen

Berlin, 4. Juli 2019. „Die Entscheidung vom Oberlandesgericht Frankfurt bedeutet keinen Freispruch für Kristina Hänel und wird fälschlich als Erfolg gefeiert. Nur ihr Fall muss noch einmal vor dem Landgericht Gießen verhandelt werden. Kristina Hänel darf eine Ehrenrunde vor Gericht drehen, weil die Groko einen unsäglichen Kompromiss beschlossen hat“, erklärt Cornelia Möhring, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.
(mehr …)219a streichen, keine Kompromisse

Berlin, 14. Juni 2019. „Das heutige Urteil bestätigt genau das, was in der Debatte zur Reform des Paragraphen 219a Strafgesetzbuch immer wieder von Sachverständigen und der Opposition kritisiert wurde: Der neue 219a schafft keine Rechtssicherheit für Ärztinnen und Ärzte – und erst recht keine Informationsfreiheit für Frauen“, erklärt Cornelia Möhring, stellvertretende Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE zum heutigen Urteil gegen die Berliner Ärztinnen Dr. Bettina Gaber und Dr. Verena Weyer. Möhring weiter:
(mehr …)Südafrika: Ziel ist der gleichberechtigte Zugang zu allen Ressourcen
Südafrika-Reise 19. bis 25. Mai 2019

Die zahlreichen Termine und Gespräche werden in diesem Reisebericht thematisch zusammengefasst und nicht explizit den Einzelterminen zugeordnet, um den Schwerpunkt der Reise „Zur Situation von Frauen und LGBTIQ in Südafrika“ inhaltlich zu fokussieren.
Gesprächstermine und Gesprächspartner*innen in der Übersicht:
- Rosa-Luxemburg-Stiftung: Jan Jörn Leidecker (Büroleiter) und weitere Mitglieder des RLS-Teams
- Botschaft: Martin Schäfer (Botschafter), Diana Stötzer, Joost Schmallenbach, Thomas Metz (Referent für Arbeit und Soziales)
- Goethe-Institut: Klaus Krischok (Direktor), Dr. Asma Diakité
- Gay and Lesbians in Action: Keval Harie (Direktor)
- Nic Wolpe, CEO of Lilieslief
- Urvashi Butalia, Autorin
- Frauenministerium: Esther Maluleke (Director) und Shoki Tshabalala (stellvertretende Abteilungsleiterin)
- Südafrikanischer Hebammenverband: Mariatha Yazbek
- Bhekisisa Center for Health Journalism: Laura Lopez Gonzales
- Women on Farms: Colette Solomon (Direktor), Carmen Louw (Laand Program Manger), Roseline Engelbrecht (Labour Program Manager)
- Human Rights Media Center: Shirley Gunn
- NUMSA: Ruth Ntlokoste (2nd Deputy President NUMSA), Nazeema Samuels (NUMSA Western Cape Treasurer), Nomvume Rhalarhala (SAFTU Deputy President), Simone Cupido (Tshisimani Centre employee and fees must fall activist)
70 Jahre Grundgesetz – Gleichberechtigung als Staatsauftrag und doch keine Gleichheit
veröffentlicht auf diefreiheitsliebe.org und auf linksfraktion.de

Der 1949 im Artikel 3 verankerte Gleichheitsgrundsatz besagt, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. 1994 wurde der zweite Satz dieses Artikels um den – wichtigen – Zusatz ergänzt, dass der Staat die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern fördert und auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinwirkt. Im Kern ist dieser Zusatz ein Eingeständnis, dass die 45 Jahre seit Verabschiedung des Grundgesetzes ein permanenter Verfassungsbruch geduldet wurde. Denn: Frauen und Männer waren eben nicht gleichberechtigt. Und sind es bis heute nicht.
Gleichheit vor dem Gesetz heißt noch lange keine gesellschaftliche Gleichheit. Und es stellt sich die Frage, ob diese überhaupt mit einem Wirtschaftssystem erreicht werden kann, das im Kern auf Spaltungen basiert, Menschen zueinander in Konkurrenz setzt und somit eigentlich das Versprechen der französischen Revolution auf Freiheit, Gleichheit und Solidarität verunmöglicht.
(mehr …)Frauenmorde in Deutschland

123 Frauen sind im letzten Jahr durch ihren Ehemann, Lebensgefährten oder ehemaligen Partner in Deutschland umgebracht worden. 123 Mal endete somit eine Beziehung für eine Frau tödlich. Die Zahlen sind seit Jahren konstant hoch. Und doch ist den wenigsten Menschen in Deutschland bewusst, wie gefährlich für Frauen eine Beziehung enden kann.
(mehr …)Größenwahn oder Unvermögen? Feministische Außenpolitik geht anders!

Veröffentlicht auf diefreiheitsliebe.de
Hat Heiko Maas mit dem Arbeitsschwerpunkt „Frauen, Frieden und Sicherheit“ wirklich Interesse an einer feministischen Außenpolitik oder wittert er in erster Linie ein populäres Thema?
Als nicht ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat will Deutschland den Vorsitz nutzen und mit einer Kampagne gegen sexualisierte Gewalt in Konflikten „normative Lücken“ schließen.
(mehr …)13. April: Kristina Hänel in Kiel
Lesung: Das Politische ist persönlich. Das Tagebuch einer „Abtreibungsärztin“

Von einer, die auszog, einen Unrechtsparagrafen zu kippen: Die Gießener Ärztin Kristina Hänel und ihr Kampf für das Recht auf Information zum Schwangerschaftsabbruch.
Als Kristina Hänel am 3. August 2017 nach Hause kommt, erwartet sie ein Brief vom Amtsgericht. »Strafverfahren gegen Sie wegen Werbens für den Abbruch einer Schwangerschaft …« Laut §219a StGB gilt die Sachinforma- tion auf ihrer Homepage als Werbung und ist verboten, ein Umstand, den Abtreibungsgegner nutzen, um Mediziner*innen bundesweit anzuzeigen. Bis dato unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit. Dies ändert sich mit der »Causa Hänel«, als die Ärztin ihren Fall mit einer Petition öffentlich macht und mit Haut und Haar für die Aufklärung über §219a und seine Abschaffung eintritt.
(mehr …)Rede: “Eine Behinderung ist immer noch ein Armutsrisiko – das müssen wir abstellen.”
Rede im Deutschen Bundestag am 11. April 2019 zur Frage, ob vorgeburtliche Bluttests bei Risikoschwangeren eine Kassenleistung werden sollen
Die Rede zum Nachlesen:
(mehr …)